Auf diesen Moment haben Fans des FC Schalke 04 lange gewartet, seit 10 Uhr läuft an diesem Freitag der Vorverkauf für die Hinrunden-Spiele der kommenden Zweitliga-Saison. Doch schon nach wenigen Stunden lassen die ersten S04-Fans ihrem Frust freien Lauf – aus ihrer Sicht läuft es nicht glatt.
Schalke verkauft die Tickets für die Heimspiele im Servicecenter auf dem Vereinsgelände am Ernst-Kuzorra-Weg, per Telefon und im Onlineshop. Gerade der Online-Verkauf aber stößt auf Unmut. Um die schiere Wucht der Ticket-Anfragen zu mindern, gibt es sogenannte digitale Warteräume. Nutzer werden im Onlineshop zufällig im digitalen Warteraum verteilt. Geduld ist also gefragt.
Und die Gefahr ist groß, dass die gewünschten Karten vergriffen sind, wenn man aus dem Warteraum entlassen wird. Schnell mehrten sich im Sozialen Netzwerk X die kritischen Stimmen. „Ihr labert was vom Kumpel- und Malocherklub und habt dann ein unfaires System, bei dem einige wenige Karten für alle Spiele bekommen und der Rest leer ausgeht“, meinte ein Nutzer.
„Es kann nicht sein, dass Mitglieder, die Jahre lang dabei sind, in die Warteschlange hinter 30 Tausend anderen Leuten gesteckt werden. Es ist einfach schade, wie doof das System aufgebaut ist“, schrieb ein anderer. Neben der generellen Kritik gab es auch spezielle Einwände, User monieren vor allem, dass sie phasenweise in der Warteschlange um Tausende Plätze zurückgeworfen werden. „Bin gerade von 3000 auf über 20.000 gesprungen ohne zu Aktualisieren“, schreibt einer. „Bin gerade von 8000 auf 19000 gegangen“, ärgerte sich anderer. Generell ist der Tenor: Ändert das System.
Umfrage zum Schalke-Vorverkauf
Ein Vorschlag für Änderungen: „Ich finde es immer noch sehr schade, dass man die Hinrunde nicht in zwei oder drei Verkaufsblöcken aufteilt. Dann hätte man eine deutlich höhere Chance trotz Zufall auch mal unter den ersten Plätzen zu landen und gute Karten zu bekommen. Wenn man heute einmal hinten ist, geht man komplett leer aus“, meint ein User.
Unser Schalke-Reporter Andreas Ernst hat auf X jüngst eine Umfrage zum Ticketverkauf gestartet. 61 Prozent der über 1500 Teilnehmer stimmten für die Auswahlmöglichkeit: „Wie läuft‘s? Kacke!!“ Ein User kommentierte dies konstruktiv: „Wir haben ca. 183.000 Mitglieder. Nach Abzug für die Gäste aber nur ca 54.000 Plätze zur Verfügung pro Spiel. Davon sind schon 40.000 Dauerkarten weg. Bleiben pro Spiel ca 14.000. Welches System soll da gerecht sein?“